HERCULES 2000 Hk

Nach eigener Väter Sitte

Wenn ein Fahrrad der späten 50er Jahre die Zahl 2000 im Namen trug, dann sollte sie auf jene Zukunft verweisen, in die man mit dem Kauf dieses Rades schon jetzt fahren konnte. Das Revolutionäre lag aber nicht im Kreuzrahmen, der hatte bei der Marke Hercules in den späten 50er Jahren schon eine lange Tradition: Nach dieser Bauart wurden Fahrräder bereits 1889 gefertigt, drei Jahre nach Gründung der Firma in Nürnberg, Deutschland.
Die eigentliche Neuerung des Hercules 2000 HK lag im Material. Der Rahmen war aus Silumin gegossen, einer Aluminiumlegierung, damals ein neuer Ansatz im Fahrradbau, auf den sieben Jahre lang hingearbeitet wurde. Der Entwurf zum Hercules 2000 HK stammt nämlich von Dipl. Ing. Hermann Klaue, der damit erstmals bei der Frankfurter Zweiradausstellung 1950 vorfuhr. Das Aufsehen blieb nicht aus, dann kam die Entwicklung ein wenig ins Stocken, bis Hercules die Konstruktion 1957 übernahm und als „Rad der Zukunft“ auf den Markt rollte. Das Modell 2000 HK (dieses Exemplar hat die Rahmennummer 867099) sollte Damen, Herren und Kindern passen, die Alu-Komponenten harmonierten perfekt mit dem Rahmen, eine 3-Gang-Torpedo-Rücktrittnabe sorgte für Geschwindigkeit und Verzögerung.


~1958, GER
Rahmenmaterial: Aluminium lackiert
Schaltung: 3
Bremsen: Felge Seitenzug / Rücktritt
Reifen: 26“ Drahtreifen / 26“ Drahtreifen
Gewicht: 17,20 kg