INBIKE / TEXTIMA

Von Ost nach West

Die Wurzeln dieser Zeitfahrmaschine liegen in der DDR, gebaut wurde es aber erst nach dem Fall der Mauer: Für Elite-Radsportler entstanden in einer Spezialabteilung der Firma Textima, im Alltagsgeschäft auf Textilmaschinen spezialisiert, auch Rennmaschinen, die bei internationalen Bewerben für Furore sorgten. Das hier gezeigte Modell hat die Rahmennummer 112062. Nach dem Ende der DDR wurde das Textima-Erbe behutsam von Christoph Hähle verwaltet und unter dem Namen Inbike weitergeführt. Die Versteifungsbleche waren typisch für spätere Textima Räder. Da passt der Carbon-Lenker der italienischen Firma 3ttt, entwickelt von Paolo Martin, Chefdesigner bei Pininfarina, perfekt dazu. In der zweiten Hälfte der 80er Jahre war der Lenker fast flächendeckend auf Zeitfahrmaschinen zu sehen.
Bemerkenswert ist auch die Dura-Ace-10-Austattung mit ihrer subtilen Verkleinerung: Statt einem halben Zoll beträgt die Kettenteilung 10 Millimeter, damit ist beispielsweise das Kettenblatt um 21 Prozent kleiner und um 38 Prozent leichter, und diese 38% müssen beim Sprinten nicht beschleunigt werden.
Die Fahrrad-Evolution hat dann doch auf diese Erfindung verzichtet.


~1990, GER/GDR
Rahmenmaterial: Stahl lackiert
Schaltung: 1 Fixgang
Bremsen: /
Reifen: 27“ Schlauchreifen / 27“ Schlauchreifen
Gewicht: 8,70 kg